Rezension zu "The Promise: Der Goldene Hof" von Richelle Mead

Quelle: Lübbe One

Titel: The Promise: Der Goldene Hof

Autor/in: Richelle Mead

Verlag: Lübbe One

Seitenzahl: 587 Seiten

ISBN:  978-3-8466-0050-4

Preis: 18,00 € Hardcover; 13,99 € eBook

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.

Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an …

Die Bewertung des Buchs fällt mir sehr schwer, da es eigentlich sehr interessant war, aber es sich sehr gezogen und sich anders entwickelt hat, als ich erwartet habe. Mehr, als der Klappentext hergibt, möchte ich natürlich nicht verraten, aber das ist nicht das Einzige, das in diesem Buch passiert. Eigentlich ist das nur ein sehr kleiner Teil, und der kam mir persönlich etwas zu kurz. Anfangs hat mich die Geschichte etwas an Selection erinnert, was mir ja sehr gut gefallen hat. Jedoch ist die eigentliche Zeit am Goldenen Hof sehr begrenzt und die Mädchen brechen sehr früh nach Adoria auf, sodass man vom Goldenen Hof gar nicht so viel mitbekommt. In Adoria angekommen, musste ich ständig an die amerikanischen Siedler denken, die sich in der neuen Welt eine neue Existenz aufgebaut haben, was ich ziemlich interessant fand. Anfangs erschien mir Elizabeth, die sich bei ihrer Ankunft am Goldenen Hof Adelaide nennt, sehr mutig, sie steht für sich selbst ein und will sich nicht einfach ihrem Schicksal ergeben. Jedoch fand ich sie an vielen Stellen im weiteren Verlauf der Geschichte wirklich nervig, denn sie jammert ständig herum, was sie alles aufgegeben hat und wie unbequem ihr Leben jetzt ist. Klar, das kann man irgendwie verstehen, aber es war ihre freie Entscheidung und das Leben, das sie dort führt, ist immer noch besser als das, was ihr sonst bevorgestanden hätte. Bei ca. einem Viertel des Buchs gab es eine sehr interessante Wendung, die den kompletten Verlauf der Geschichte beeinflusst und die ich sehr gelungen finde. Auch wenn die Handlung in einer fiktiven Welt spielt, so hätte sie vor einigen Jahrhunderten auch in der realen Welt passieren können. Die Liebesgeschichte war sehr vorhersehbar, wie so vieles andere auch. Das fand ich persönlich etwas schade, denn man hätte da etwas mehr herausholen können. Meiner Meinung nach hätten der Geschichte 100-200 Seiten weniger nicht geschadet, denn es zieht sich teilweise doch sehr und es sind sehr viele unnötige Informationen enthalten, die die Geschichte nicht vorantreiben. Der Schreibstil war flüssig und am Ende wurde es ziemlich spannend, jedoch war alles einfach sehr vorhersehbar. Das Ende ging dann sehr schnell vorbei und irgendwie kam es mir abgehackt vor. Es passiert etwas und plötzlich ist es zwei Wochen später, das habe ich nicht so ganz verstanden, denn vorher wurde ja schließlich auch jedes Detail ausgeleuchtet. Da hätte die Autorin vielleicht einmal das Augenmerk drauf legen sollen. 

Das Buch war schon interessant und mal was anderes, mir persönlich aber etwas zu vorhersehbar. Ich konnte quasi den kompletten Handlungsverlauf vorhersagen. Dennoch war das Thema interessant und die Welt war mal etwas anderes. Von mir bekommt das Buch 3,5 von 5 Sternen.