Sonntag, 28. April 2019

Rezension zu "Die Tochter der Hexe" von Paula Brackston



Titel: Die Tochter der Hexe
Autor/in: Paula Brackston
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 512 Seiten
ISBN:  978-3-453-31975-2
Preis: 16,99€ Paperback; 13,99€ eBook




Bathcomb, England, im Jahr 1628. Fassungslos muss die junge Bess Hawksmith mit ansehen, wie ihre Mutter als Hexe hingerichtet wird. Doch damit nicht genug, die Hexenjäger sind auch hinter ihr selbst her. Verzweifelt vertraut sich Bess dem geheimnisvollen Gideon Masters an, von dem man hinter vorgehaltener Hand munkelt, er sei ein Schwarzmagier. Und tatsächlich zwingt Gideon Bess zu einem dunklen Pakt ... Dorset im Jahr 2007: Bess hat sich in der ruhigen Ortschaft Matravers ein neues Leben aufgebaut. Dank ihrer Kräutermischungen und homöopathischen Heilkünste ist sie bei den Einheimischen hoch angesehen. Keiner ahnt, dass die freundliche, attraktive Frau in Wahrheit eine unsterbliche Hexe ist. Bis Bess eines Tages von den finsteren Mächten ihrer Vergangenheit eingeholt wird.



Ich hatte dank des Klappentexts sehr hohe Erwartungen an das Buch, da es sich genau nach meinem Geschmack anhörte. Man wird durch die Tagebucheinträge der fast 400 Jahre alten Elizabeth Hawksmith im Jahr 2007 in die Geschichte eingeführt, als sie die ein junges Mädchen aus dem Dorf kennen lernt. Schnell freunden die beiden sich an, obwohl Bess eigentlich immer auf der Hut ist und keinem Menschen traut, da in ihrer Vergangenheit schlimme Dinge passiert sind. Bis sie aber von diesen Dingen erzählt und der Leser erfährt, wieso sie ist, wie sie ist, vergeht eine ganze Weile in dem Buch, die einfach nur - sorry dafür - sterbenslangweilig war. Bess baut einen Kräutergarten an, fährt auf Märkte, vertraut keiner Seele und so weiter und so fort. Das alles hat aber nicht viel mit der eigentlichen Geschichte zu tun. Als es dann endlich an die Vergangenheit der Hexe geht, wird man auch erst einmal wieder mit Klischeehaftigkeit überschüttet, die einen fast ebenso langweilt. Zudem konnte ich mich absolut nicht mit Bess anfreunden. Ich konnte einfach im gesamten Buch keinen Bezug zu oder gar Sympathie zu ihr entwickeln, da sie für mich selbst auf der letzten Seite noch sehr flach blieb und ich im Grunde nichts über sie wusste, obwohl ich so viel von ihrer Vergangenheit erfahren habe. Aber irgendwie wurden in diesem Buch mit dem Schreibstil der Autorin meine Emotionen nicht angesprochen. Ich habe erwartet, richtig mit Elizabeth mitzufühlen, mich mit ihr zu verlieben, ihre Ängste zu teilen etc, aber leider konnte ich das aufgrund des Schreibstils nicht. 
Insgesamt waren die einzelnen Epochen in denen die Geschichte spielt, immer nur kleine Fragmente, die größtenteils sehr langatmig waren, dann aber doch abrupt mit dem finalen Showdown endeten. Auch das Ende des Buchs konnte das ganze nicht wieder rausreißen, da man nur von dem hinterbliebenen jungen Mädchen den Ausgang der finalen Schlacht erfährt und auch das nur oberflächlich blieb.




Mir hat das Buch leider nicht so zugesagt, da ich mehr Erwartungen in die Geschichte hat. Natürlich ist das nur subjektiv, aber ich erwarte einfach, dass ich mich mit den Charakteren identifizieren kann, was aber leider durch den Schreibstil in meinen Augen nicht wirklich möglich war. Die Geschichte hatte sehr viel Potenzial, das aber nicht voll ausgeschöpft wurde, da die einzelnen Episoden sehr abgehackt rüber kamen. Leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Dennoch möchte ich dem Verlag dafür danken, mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt zu haben.



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