Montag, 26. Juni 2017

Rezension zu "Dirty, Sexy, Love" von Kylie Scott

Quelle: LYX


Titel: Dirty, Sexy, Love
Autor/in: Kylie Scott
Verlag: LYX
ISBN:  978-3-7363-0282-2
Preis: 12,00 € Paperback; 9,99 € eBook






Wenn aus einer Online-Freundschaft plötzlich so viel mehr wird ... Alex Parks würde am liebsten im Erdboden versinken. Da hat sie all ihren Mut zusammengenommen, um Eric Collins gegenüberzutreten - dem Mann, mit dem sie seit Monaten online flirtet -, doch der hat keine Ahnung, wer sie ist! Völlig gedemütigt will sie nur eins: nichts wie weg aus Coer d’Alene. Das muss Joe - Erics Bruder - mit allen Mitteln verhindern. Der in sich gekehrte Barkeeper wollte eigentlich nur den Online-Dating-Account seines Bruders löschen, ist dabei aber auf Alex’ Profil gelandet - und hat augenblicklich sein Herz an die lustige, wunderschöne Frau verloren. Doch kann er Alex überzeugen, dass er der Mann ist, in den sie sich online verliebt hat?





Meiner Meinung nach war Dirty, Sexy, Love das bisher schlechteste Buch der Autorin. Der Anfang war eigentlich ganz witzig, als Alex in die Dive Bar gestürmt kommt, in der gerade Erics Geburtstag gefeiert wird und er sie nicht erkennt. Dann allerdings habe ich mich gefragt, wieso jemand so viele Flugmeilen auf sich nimmt, um jemanden zu treffen, den derjenige online kennen gelernt hat und plötzlich nicht mehr geantwortet hat. Ich fand das Ganze hochgradig abstrus, denn welcher Mensch macht denn sowas? 
Das war mein erster Kritikpunkt. Als sich dann herausstellt, dass Alex die ganze Zeit über nicht mit Eric, sondern mit seinem Bruder Joe in Kontakt stand, flippt sie völlig aus. Was man einerseits verstehen kann, denn es ist nicht schön, getäuscht zu werden, andererseits kam sie in diesem Moment so oberflächlich rüber, dass ich sie am liebsten geschlagen hätte. Denn sie meckert erst einmal wild an Joes Aussehen herum, obwohl sie selbst auch nicht ein Topmodel ist. Es mag ja sein, dass er nicht ihr Typ ist, jedoch fand ich die Sprüche, die sie ihm entgegengebracht hat, wirklich niederschmetternd und unter der Gürtellinie. Zwar kommt sie ziemlich schnell darauf, dass hinter Erics schicker Fassade ein arroganter Womanizer steckt, was dazu führt, dass sie ihn unattraktiv findet, dennoch sehnt sie sich nach einer Art Plastikmann, der Joe nun einmal nicht ist. Mit der Zeit lernt sie Joe jedoch besser kennen und erkennt, was für ein toller Mann er eigentlich ist. Nachdem sie sich anfänglich von ihm abgestoßen gefühlt hat, findet sie ihn nach und nach immer attraktiver, was ich wirklich gut fand. Denn meiner Meinung nach kann der Charakter einen Menschen hässlich oder hübsch machen. Ich verstehe nur immer noch nicht so ganz, weshalb sie ihm am Anfang so abstoßend fand, denn eigentlich sieht Joe sehr gut aus, und nur, weil er nicht Alex' Typ ist, ist er ja nicht direkt hässlich. Aber genau so hat es sich gelesen. Das fand ich wirklich schade, denn es vermittelte einem als Leser den Eindruck von einem verlotterten, ungepflegten Mann, der Joe wirklich nicht ist. 
Joe kennt man ja schon aus dem ersten Teil, obwohl er dort nicht wirklich oft vorkommt. So war ich gespannt darauf, mehr von ihm zu erfahren. Anfangs kam er ein wenig wie ein Psychopath rüber, da er Alex auflauert, um ihr zu erklären, weshalb er sich für seinen Bruder ausgegeben hat. Als man es dann aber erfährt, wird er einem wirklich sympathisch. Joe stand in der Vergangenheit immer im Schatten seines Bruders Eric, der daraus auch nie einen Hehl gemacht hat. Joe war mir sehr sympathisch, auch wenn er kein Mann der vielen Worte ist. Allerdings fand ich ihn sehr mitfühlend und seiner Familie und Freunden gegenüber sehr aufopferungsvoll. Joe wirkt die meiste Zeit über sehr schüchtern und hat kaum Selbstvertrauen, was ich einerseits süß fand, andererseits bei Männern aber nicht so gut leiden kann. Er versucht immer, es allen Recht zu machen und bleibt dabei selbst zumeist völlig auf der Strecke. Das möchte Alex ändern, denn mit der Zeit fängt sie an, Joe wirklich zu mögen. Und so entwickelt sich etwas zwischen den beiden, was dann im Laufe der Geschichte immer intensiver wird. 
Als sich dann etwas Schreckliches ereignet, entzweit das sie beiden. Dennoch kämpft Alex um ihre Liebe, was ich wirklich schön fand. 
Ich fand die beiden Protagonisten trotzdem teilweise eher flach und Alex' Humor war auch nicht immer mein Fall. Vor allem hat mich die anfängliche Oberflächlichkeit sehr gestört und die Geschichte fing mir auch viel zu unrealistisch an. Das Ende war schön, es ging mir aber alles viel zu schnell und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin einfach nur fertig werden wollte.





Die Geschichte von Alex und Joe war nicht schlecht, man muss sie aber auch nicht unbedingt gelesen haben. Kylie Scott hat einfach viel mehr drauf, leider hat sie es in diesem Buch nicht so gezeigt. Für mich war es eine sehr durchschnittliche Liebesgeschichte, weshalb ich dem Buch auch nur 3 Sterne geben kann. 




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