Freitag, 23. Juni 2017

Rezension zu "Crazy, Sexy, Love" von Kylie Scott

Quelle: LYX

Titel: Crazy, Sexy, Love
Autor/in: Kylie Scott
Verlag: LYX
ISBN:  978-3-7363-0199-3
Preis: 12,00 € Paperback; 9,99 € eBook





Als Vaughan nach langer Zeit zurück in seine Heimatstadt kehrt, ist er auf alles vorbereitet – nur nicht auf eine tropfnasse und verzweifelte Braut in seiner Badewanne. Die wunderschöne Fremde heißt Lydia und hat gerade erfahren, dass ihr Verlobter sie betrogen hat. Mehrmals. Mit einem Mann! Eigentlich hat Vaughan einen Berg eigener Probleme. Aber da der Ex-Rockstar und frisch gebackene Barkeeper es nicht übers Herz bringt, Lydia einfach ihrem Schicksal zu überlassen, nimmt er sie vorübergehend bei sich auf – nicht ahnend, dass sie mit ihrer toughen und zugleich verletzlichen Art seine Welt auf den Kopf stellen wird ...




Vaughan kennt man ja schon aus dem vierten Band der Rockstar-Reihe von Kylie Scott, wo er mir auf Anhieb sympathisch war. Er ist sehr locker und hilft seinen Mitmenschen, wo er nur kann. Das merkt man auch am Umgang mit Lydia, denn welcher Mann würde jemanden, der in sein Haus eingebrochen ist, einfach so bei sich aufnehmen? Doch genau das tut Vaughan, als er Lydia in ihrem Brautkleid in der Badewanne vorfindet. Da ihr Verlobter heimlich schwul ist und sie kurz vor der Trauung ein Video mit pikantem Inhalt auf ihrem Handy entdeckt, flieht sie vor der Hochzeitsgesellschaft, klettert über den Zaun des benachbarten Grundstücks und landet in Vaughans Bad. 
Die Geschichte fängt sehr witzig an und der Humor zieht sich auch das ganze Buch über durch. Meiner Meinung nach bleiben dabei leider aber die Gefühle und Romantik auf der Strecke. Irgendwie kamen die Gefühle der beiden füreinander nicht wirklich rüber. Zwar besteht zwischen ihnen eine körperliche Anziehung, darüber hinaus kam bei mir jedoch nichts an. Ich hatte mir wirklich gewünscht, Vaughan besser kennenzulernen, aber die beiden Charaktere wirkten für mich sogar am Ende des Buches noch recht flach und mir fiel es schwer, mich mit ihnen zu identifizieren. Zwar haben beide eine nicht so schöne Vergangenheit hinter sich, aber sie hätte einfach besser ausgearbeitet und mehr beleuchtet werden können. 
Lydia fand ich zwar meist witzig, sie wirkte mir an manchen Stellen aber fast schon zu albern. Ich habe diese Albernheit und Verrücktheit bei Malcolm geliebt, aber bei ihr fand ich das teilweise ein wenig überzogen. Vaughan war klasse, aber auch er war einfach zu sehr auf das körperliche beschränkt. 
Ich konnte auch nicht ganz nachvollziehen, wie die beiden sich so schnell ineinander verlieben konnten, denn zwischen dem ersten Zusammentreffen und dem Finale liegen nur ein paar Tage, maximal vielleicht zwei Wochen. Das ging mir in Anbetracht der Abschlussszene einfach viel zu schnell, denn so schnell kann man einen Menschen nicht wirklich lieben, die beiden kennen sich ja schließlich kaum. Von Verliebtsein und Liebe sprechen sind eben zwei unterschiedliche Paar Schuhe, und da wurde meiner Ansicht nach etwas verwechselt. Klar ist ein Happy End schön, aber muss es denn wirklich immer direkt alles so schnell gehen?
Dafür, dass so wenig Gefühle rüber gebracht wurden, ging mir das Ende dann wirklich zu schnell und ich kam kaum noch mit. Zwar war es ein schönes Ende, jedoch viel zu abrupt. 
Der Schreibstil war typisch Kylie Scott und es ließ sich wunderbar lockerleicht und flüssig lesen.





Ich habe die Rockstar Reihe wirklich so geliebt, hier hat die Autorin mich aber ein klein wenig enttäuscht. Mein Highlight in dem Buch war der kurze Auftritt von Malcolm, den ich über alles liebe. Mir war es einfach zu wenig Gefühl und es ging alles zu schnell, wobei die Charaktere auch eher flach blieben. Ich fand es gut, versteht mich nicht falsch, aber ich weiß, was Kylie Scott drauf hat und verglichen mit ihren anderen Büchern war das Buch eben nicht das Stärkste. 
Deshalb bekommt es von mir 3,5 von 5 Sternen, da ich weiß, dass die Autorin wesentlich mehr zu bieten hat. 



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