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Sonntag, 24. März 2019

Rezension zu "Writers in New York" von G.S. Lima

Quelle: Piper

Titel: Writers in New York
Autor/in: G.S. Lima
Verlag: Piper
Seitenzahl: 480 Seiten
ISBN:  978-3-492-50194-1
Preis: 18,99€ Paperback; 4,99€ eBook




Er ist ein herzloser Autor, der plötzlich nur noch Worte schreibt, die an sie gewidmet sind. Sie ein Mädchen auf Durchreise, das ihr Herz an ihn verliert, obwohl sie weiß, dass sie ihn verlassen muss: Ein New Adult-Roman um zwei junge Menschen, die die Welt mit ihren Worten begeistern wollen
Als India Thomson von Alabama nach New York zieht, begegnet sie bereits bei ihrer Ankunft ihrem Nachbarn Alec Carter: Alec, der jeden Tag eine andere Frau zu sich einlädt, Alec, der lieber Geschichten über fiktive Charaktere schreibt als seine eigene zu erleben. Alec, in dessen Augen India sich für immer verlieren könnte. Alec, der darauf besteht, dass India und er Freunde werden müssten. Alec, von dem India sich fernhalten sollte, weil sie weiß, dass sie ihr Herz an ihn und seine Worte verlieren könnte...

»Ich bin deine Recherche, wenn du meine Illusion bist«, sagte sie und schaute mir fest in die Augen.« »Recherchieren wir für deinen Roman, indem wir jeden Zentimeter unserer Körper erkunden. Lass uns so tun, als wären wir zwei junge Erwachsene, deren Herzen nicht gebrochen sind. Seien wir zwei Personen, die verrückt sind, aber das nur nacheinander und sich dabei verlieben.« Fassungslos starrte ich sie an. Ich musterte ihr Gesicht, ihre geröteten Wangen, zählte beinah jede ihrer einzelnen Wimpern, bevor meine Augen an ihren Lippen verharrten. Ich schluckte und hätte niemals gedacht, dass ich das fragen würde, aber: »Und was ist, wenn sich jemand wirklich verliebt?« »Dann hören wir auf.« Und weil ich aus allem ein Spiel machte, sagte ich: »Wer sich verliebt, verliert.«





Die Bewertung dieses Buchs ist mir ein wenig schwer gefallen. In Writers in New York geht es um eine junge Frau, die nach New York geht, um ihrem kleinstädtischen Leben in Alabama zu entfliehen und für ein paar Monate ihren Traum zu leben, nämlich einen Collegekurs zum Thema Kreatives Schreiben zu belegen. Dabei lernt sie ihren Nachbar Alec kennen, einen total verkorksten jungen Mann, der ebenfalls Schriftsteller werden will. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander und eines kommt zum anderen.
Die Idee der beiden Schriftsteller hat mir wirklich gut gefallen, da ich sonst noch kein Buch gelesen habe, indem es um dieses Thema ging. Und auch, wie Gaby die Geschichte aufgebaut hat, fand ich wirklich originell. Durch den Vorher-Nachher-Part hat das Ganze eine gute Wende bekommen, die mich wirklich begeistern konnte und die ich auch nicht kommen sehen habe.
Allerdings wurde es mir mit dem ganzen "Schriftsteller-Ding" irgendwann auch ein wenig zu viel. Natürlich ist das der große Traum der beiden Protagonisten und es füllt einen großen Teil ihres Lebens aus, allerdings kam mir dann die Geschichte der beiden und vor allem die Vorstellung der Charaktere abseits ihres Schriftstellertums ein wenig zu kurz. Und so konnte ich auch bis zum Ende nicht komplett mit den Protagonisten sympathisieren, eben weil ich mich nicht in sie hineinversetzen konnte. Die Autorin findet zwar superschöne Worte und entwirft tolle Sätze, die mich aber leider dennoch nicht ganz so mitreißen und abholen konnten, wie ich es mir gewünscht hätte. Das mag aber auch wirklich nur an mir liegen, da es, damit mich eine Geschichte emotional absolut abholen kann, sehr viel braucht und auf lange Zeit eine Grundspannung zwischen den Charakteren vorherrschen muss und sich das Ganze sehr lange hinauszögern muss.
Stellenweise hat sich die Geschichte ein wenig in die Länge gezogen, allerdings muss ich sagen, dass ich nie das Gefühl hatte, unnötigem Drama ausgesetzt gewesen zu sein, um noch mal einen Plot Twist zu erwirken. Das muss ich dem Buch wirklich hoch anrechnen, da fast jeder New Adult Autor so etwas in seine Geschichte mit einbaut. Natürlich gab es auch hier Dramen, aber ich fand nicht, dass sie künstlich herbeigeführt wurden, sie haben sich sehr echt angefühlt.
Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Er war sehr flüssig und das Buch ließ sich gut lesen, auch wenn ich ein wenig länger dafür gebraucht habe.
Der Epilog war absolut zuckersüß und hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe, dass Gaby noch weitere Bücher veröffentlichen kann, denn ich werde sie auf jeden Fall lesen und würde ihre Entwicklung gerne mitverfolgen.



Für mich ist Writers in New York ein solides New Adult Buch, das durch den Twist durch den Zeitsprung das gewisse Etwas bekommen hat, sodass es von mir 4 von 5 Sternen erhält. Ich würde mir wünschen, dass die Charaktere noch etwas mehr ausgearbeitet werden, denn so ganz konnte ich mich nicht mit ihnen identifizieren und in sie hineinversetzen. Aber so geht es auch vielleicht nur mir, denn ich hatte wirklich enorm hohe Erwartungen.


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