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Donnerstag, 21. Juni 2018

Rezension zu "Victorian Rebels: Mein schwarzes Herz" von Kerrigan Byrne

Quelle: LYX

Titel: Victorian Rebels: Mein schwarzes Herz
Autor/in: Kerrigan Byrne
Verlag: LYX
Seitenzahl: 407 Seiten
ISBN: 978-3-7363-0694-3
Preis: 12,90 € Paperback; 9,99 € eBook




Wenn eine Liebe durch tiefste Dunkelheit geht … 
Farah Mackenzie will sich nie wieder an einen Mann binden. Zu schmerzhaft ist die Erinnerung an ihre erste Liebe Dougan. Als sie jedoch dem berüchtigten Verbrecher Dorian Blackwell begegnet, gerät ihr Leben erneut aus den Fugen. Blackwell, der sie beunruhigt, aber auch etwas tief in ihrem Innersten berührt, entführt Farah nach Schottland — angeblich zu ihrem Schutz. Doch jeder Moment, den sie mit dem scheinbar so eiskalten Mann verbringt, führt sie zu einer Wahrheit, die ihr erneut das Herz zu brechen droht … 



Zuerst möchte ich mich sehr beim Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar bedanken.

Farah Mackenzie ist Ende 20, Witwe und arbeitet bei Scotland Yard. Sie hat ihren "Ehemann" Dougan vor einigen Jahren verloren und lebt seitdem alleine in einer kleinen Wohnung. Während ihrer Arbeit auf dem Revier begegnet sie Dorian Blackwell, einem Verbrecher, Dieb und Mörder. Dieser entführt Farah auf sein Anwesen in Schottland, wo die beiden sich näher kommen.

Leider konnte ich mit den Charakteren nicht ganz warm werden. Dorian Blackwell ist herablassend und arrogant, er behandelt Farah wie den letzten Dreck, sie springt aber trotzdem auf ihn an und tut alles, damit er sie berührt. Für mich war das leider ein absolutes No-Go, da sie absolut keine Würde beweist. Zwar ist Farah für die damalige Zeit eine toughe Frau, das bekommt man aber leider nur in ihrer Selbstständigkeit zu spüren, denn sie unterwirft sich Dorian Wünschen immer wieder. Dorian schwärmt die ganze Zeit davon, wie besonders Farah doch ist, das kam aber leider bei mir gar nicht rüber. Für mich war Farah eine austauschbare Protagonistin, die weder etwas ätherisches, noch etwas willensstarkes an sich hatte. Ich konnte die Chemie zwischen den beiden einfach nicht spüren. 

Der Schreibstil der Autorin war locker und angenehm zu lesen, obwohl die Geschichte im 19. Jahrhundert spielt. Hier habe ich wesentlich härtere Kost erwartet, wurde aber positiv überrascht. Es wird immer mal wieder Spannung aufgebaut, die aber doch recht schnell wieder abflacht und ich habe den Handlungsverlauf sehr schnell vorausahnen können. Diese Vorausahnung hat sich dann auch bewahrheitet, was mir ein wenig den Spaß am Lesen genommen hat, da es meiner Meinung nach zu vorhersehbar war. Positiv zu vermerken ist die Bildsprache der Autorin, ich konnte mir die Charaktere und das Setting sehr gut vorstellen. 

Die erotischen Szenen waren mir ein wenig zu viel, es gibt einen Teil von einer halben Stunde Lesezeit, in der die beiden Charaktere Sex haben. Natürlich war mir bewusst, dass dieses Buch auch von diesem Thema handelt, mir war es aber einfach zu viel und zu dominant. Außerdem haben mich die blumigen Umschreibung, durchbrochen von Gossenjargon, ziemlich gestört. 





Das Buch war in Ordnung, konnte mich aber nicht voll und ganz von sich überzeugen. Ich hatte mir einfach etwas mehr Tiefe und sympathischere Protagonisten gewünscht, mit denen ich mich hätte identifizieren können. Die Geschichte erhält deshalb 3 von 5 Sternen. 






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