Donnerstag, 8. Februar 2018

Rezension zu "Der Schwarze Thron: Die Königin" von Kendare Blake

Quelle: Random House

Titel: Der Schwarze Thron: Die Königin
Autor/in: Kendare Blake
Verlag: Penhaligon
Seitenzahl: 512 Seiten
ISBN:  978-3-7645-3147-8
Preis: 14,99 € Paperback; 9,99 € eBook




Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Drillinge, jede eine Anwärterin auf den Thron der Insel Fennbirn. Ihr Reich verlangt nach einer neuen Königin – doch damit eine von ihnen die Herrschaft erlangen kann, muss sie ihre beiden Schwestern eigenhändig töten. Der Kampf um den Thron ist längst entbrannt, und jede Königin muss sich entscheiden, ob sie leben oder sterben will. Doch während zwei von ihnen noch gegen ihre Bestimmung rebellieren, schreckt die Dritte auf dem Weg zur Krone vor nichts zurück.




Die Geschichte knüpft direkt an das Ende des ersten Bandes an. Der Wiedereinstieg wird einem durch einen Rückblick innerhalb der Geschichte erleichtert, da ich nicht mehr genau wusste, was im ersten Band alles so passiert ist. Das fand ich sehr gut gelöst, denn es ist doch schon recht viel zum Ende des ersten Bandes hin passiert. Die Geschichte war weiterhin gut und auch spannend, allerdings komme ich immer noch nicht ganz mit dem Schreibstil der Autorin zurecht. Es wird alles so emotionslos geschildert und man fühlt sich als Leser immer wie ein Außenstehender, der zwar alles beobachtet, dem die Geschichte der drei Königinnen und ihrer Freunde im Grunde aber egal ist. 
Ich konnte leider noch immer keinen Bezug zu den Protagonistinnen aufbauen, was nicht daran lag, dass sie mir alle nicht sympathisch sind, sondern, weil man einfach zu wenig über sie erfährt. Natürlich erfährt man, wie sie um den Thron kämpfen, aber die Emotionen der Königinnen werden meiner Meinung nach einfach nicht berücksichtigt und in die Geschichte eingebunden. Das kam mir alles etwas oberflächlich und kühl vor. Somit konnte ich auch mit keiner Königin wirklich mitfiebern und ihr die Daumen für einen Sieg drücken.
Allerdings hat mir die Wandlung von Katherine sehr gut gefallen, da sie auf einmal sehr grausam wurde und keine Rücksicht auf Verluste genommen hat. Irgendetwas stimmt mit ihr nicht, und ich möchte noch unbedingt herausfinden, was mit ihr passiert ist, dass sie sich so verändert hat. Die Welt, in der die Geschichte spielt, hat sich mir nach und nach immer mehr erschlossen, obwohl auch hier noch vieles im Dunkeln liegt und ich mir einfach gewünscht hätte, dass es mehr beschrieben wird, anstatt dass die Autorin es dem Leser einfach vor die Füße wirft und ihn selbst damit zurechtkommen lässt. In ihrer Fantasie existiert die Welt vielleicht in allen Details, in der der Lesers jedoch nicht. 
Es ist in dem Buch zwar viel passiert, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass alles nur angeschnitten wird und nicht vollständig beschrieben wurde, ich hatte immer das Gefühl, etwas in der Geschichte verpasst zu haben, obwohl ich jede Seite aufmerksam gelesen habe. 
An vielen Stellen hat die Geschichte sich etwas gezogen, aber die Handlung ging nicht so schleppend voran, wie im ersten Band. 
Dennoch hätte ich mir einfach mehr emotionale Tiefe gewünscht und weitere Details zu den Königinnen, denn die Geschichte hat so viel Potenzial, nur der Schreibstil der Autorin macht mir das ganze ein wenig kaputt. Dadurch, dass ich nicht in der Lage war, mit den Protagonistinnen mitzufiebern, kann ich der Geschichte leider nicht die Bewertung geben, die ich ihr gerne geben würde, wenn der Schreibstil anders wäre. 




Ich hätte dem Buch wirklich gerne mehr als 3 Sterne gegeben, aber es gab doch zu viele Punkte, die mich gestört haben, auch wenn die Handlung sehr viel Potenzial hat und auch wirklich spannend ist. 
Leider hat mich das jedoch sehr im Lesefluss gestört und ich konnte mit keiner der Königinnen gebührend mitfiebern, sodass ich das Buch nur als mittelmäßig bewerten kann. Vielleicht wird es in den folgenden Bänden noch besser, dann bin ich auch gerne bereit, mehr Sterne zu vergeben, aber dafür müsste ich als Leser einfach mehr Einblick in die Geschichte und Emotionen der Charaktere bekommen. 


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