Rezension zu "Berühre mich. Nicht." von Laura Kneidl

Quelle: LYX

Titel: Berühre mich. Nicht.

Autor/in: Laura Kneidl

Verlag: LYX

Seitenzahl: 462 Seiten

ISBN:  978-3-7363-0527-4

Preis: 12,90 € Paperback; 9,99 € eBook

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts – kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...

Wow. Ich bin von der Geschichte einfach völlig geplättet und hätte niemals erwartet, dass mich ein New Adult Roman noch mal so mitreißen kann. 

Sages Vergangenheit ist wirklich sehr schlimm und sie hat seitdem mit Angstzuständen zu kämpfen, durch die sie keinen Mann an sich heranlassen kann, vor allem nicht auf körperlicher Ebene. Die Angstzustände hat Laura Kneidl wirklich gut dargestellt und ich habe Sage ihre Angst ohne Probleme abkaufen können, da sie auch ihren Alltag bestimmen. Es ist in vielen Büchern ja so, dass den Protagonisten schlimme Dinge widerfahren sind, welche jedoch keine Auswirkungen auf die Gegenwart haben. Das ist hier jedoch nicht so und Sage fällt es sehr schwer, Vertrauen zu Personen des anderen Geschlechts zu fassen. Ich kann mir gar nicht ausmalen, wie es ist, so etwas wie Sage in der Vergangenheit erlebt zu haben und ihre Reaktionen waren immer angemessen. Die Entwicklung, die sie im Laufe der Handlung mitgemacht hat, hat mich sehr für sie gefreut und war klar erkennbar, was ich wirklich gut fand. 

Luca war für mich am Anfang einer dieser 0815-Badboys, diese Meinung hat sich aber ganz schnell geändert, da so viel mehr in ihm steckt und ich habe mich ein wenig in ihn verliebt. Er ist so ein toller Charakter, der so feinfühlig und nett ist, dass es mir wirklich das Herz gebrochen hat. 

Auch April und Gavin sind mir sehr ans Herz gewachsen, sie sind für Sage gute Freunde und ich bin gespannt, mehr von ihnen zu lesen. 

Die Geschichte war einfach ganz große Klasse. ich habe bisher sonst noch nichts von Laura Kneidl gelesen, was sich aber bald ändern wird, denn der Schreibstil war sehr angenehm und an vielen Stellen auch lustig. Auf jeden Fall konnte die Geschichte mich emotional packen, ich habe gelacht, geweint, mitgefiebert, hatte Angst und war angeekelt. Das schaffen mittlerweile nicht viele Bücher. Die Story war vielleicht nicht ganz einzigartig, die Charaktere dafür aber umso mehr und auch der Schreibstil war wirklich brilliant, sodass das Buch für mich wieder einzigartig wurde.  Das Buch hat mich außerdem in herbstliche und dann in weihnachtliche Stimmung versetzt, was für mich ein zusätzlicher Bonus war, denn diese Zeit des Jahres steht ja kurz bevor. 

Ich muss sagen, dass ich das Ende ein wenig fies fand, da das Buch mit einem riesigen Cliffhanger geendet hat. Ich weiß wirklich nicht, wie ich es bis Ende Januar aushalten soll, bis der zweite Teil erscheint. Aber umso gespannter bin ich nun, wie die Geschichte  von Luca und Sage ausgeht. 

Zuletzt möchte ich dem wunderschönen Cover Beachtung schenken. Die Schrift ist zusammen mit dem Hintergrund und den geometrischen Elementen so gelungen, sodass ich es mir am liebsten einrahmen und als Deko hinstellen würde. Außerdem möchte ich dem LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares ganz herzlich danken. 

Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat: LEST ES! Es ist einfach großartig und macht absolut süchtig. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen und ich weiß, dass es vielen anderen da draußen ähnlich ging. So ein emotionales Buch habe ich schon seit längerer Zeit nicht mehr gelesen. Von mir erhält es volle 5 von 5 Sternen da ich absolut nichts daran auszusetzen hatte.