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Samstag, 13. August 2016

Rezension: Liebe ist was für Idioten. Wie mich.

Quelle: www.fischerverlage.de

Klappentext



Eine Liebesgeschichte, so echt, dass sie weh tut – und so berauschend, dass sie süchtig macht

Optimistisch gesehen ist Vikis Leben eine Vollkatastrophe. Da kann man schon mal aus Frust ein paar Tüten zu viel rauchen. Da kann es auch passieren, dass man nach einem Konzert mit dem Sänger der Band im Bett landet, obwohl man den eigentlich total bescheuert findet.

Wirklich.
Kein großes Ding.
So was passiert.
Aber ausgerechnet ihr?
Nein!
Ganz.
Sicher.
Nicht.

Oder vielleicht doch?


Meine Meinung


In dieser Geschichte geht es um die 17-jährige Viktoria, die mit ihrem alkoholkranken Vater in einer verwahrlosten Wohnung lebt und deren Mutter in ihrer Kindheit an Krebs gestorben ist. Anfangs geht die Geschichte leicht und locker los, Vikis bissige Art und ihre Kommentare haben mich oft zum lachen gebracht. Sie lernt den Sänger der Schulband Jay kennen, findet ihn wahnsinnig unsympathisch, landet jedoch nach einem Joint zu viel mit ihm im Bett. Sie will nichts mit ihm zu tun haben und schämt sich für ihre Tat. Jedoch gibt Jay nicht auf und tritt wieder in ihr Leben. Wie sich das ganze entwickelt, kann man sich ja selbst denken. Als es so scheint, als wäre die Welt in Ordnung, findet Viki etwas schlimmes über Jay heraus. Was genau das ist, müsst ihr selbst herausfinden.

Ich finde den Schreibstil von Sabine Schoder brillant und wirklich außergewöhnlich. Die Sätze sind zwar nicht sonderlich komplex, dadurch, dass es aber aus der Perspektive eines siebzehnjährigen Mädchens geschrieben ist, finde ich das ganze sehr authentisch. Viki gibt so viele bissige und ironische Kommentare ab, dass man einfach lachen muss, egal, ob man gerade in der Bahn sitzt oder zuhause im Bett liegt. Was mich am Buch wirklich überrascht hat, ist die Wendung der Geschichte hin zu einem ernsteren Thema. Als ich mir das Buch gekauft habe, dachte ich an eine locker-leichte Liebesgeschichte, vielleicht mit etwas Ironie und Sarkasmus, aber eben nicht damit, dass ich noch längere Zeit über das Thema nachdenken müsste. Darauf bereitet der Klappentext absolut nicht vor. Für mich war das eine tolle Erfahrung, aber ich kann mir auch vorstellen, dass es Menschen da draußen gibt, denen das vielleicht nicht so gefällt. 
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass die Beziehung zwischen Viki und ihrem Vater für meinen Geschmack nicht ausreichend beleuchtet wurde, da es zwischen den beiden große Spannungen gibt, die in der Vergangenheit liegen, jedoch nicht genügend erklärt wurden. Auch, was später mit ihrem Vater passiert und wie sie dann weiterlebt, kommt meiner Meinung nach eindeutig zu kurz. 


Fazit


Ich fand die Geschichte wirklich klasse, sie hat mich lachen und auch ein Mal weinen lassen. Das schaffen nicht allzu viele Geschichten. Vor allem war diese Geschichte nicht so vorhersehbar, was mich ebenfalls positiv überrascht hat. Deshalb würde ich dem ganzen 4,5-5 Sterne geben und eine absolute Leseempfehlung aussprechen.


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