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Sonntag, 21. August 2016

Rezension: Plötzlich Fee - Sommernacht von Julie Kagawa

Quelle: www.randomhouse.de

Verlag: Heyne
Autor: Julie Kagawa
Originaltitel: The Iron King
Preis: 8,99 Euro als broschiertes Taschenbuch bzw. 7,99 als eBook
ISBN: 978-3-453-52857-4

Klappentext



Eiskalt, wunderschön und gefährlich – Julie Kagawas Feen ziehen dich in ihren Bann!Schon immer hatte Meghan das Gefühl, dass irgendetwas in ihrem Leben nicht stimmt. Aber als sie an ihrem sechzehnten Geburtstag einen geheimnisvollen Jungen entdeckt, der sie aus der Ferne beobachtet, und als ihr bester Freund sich auf einmal merkwürdig verhält, muss sie erkennen, dass offenbar ein besonderes Schicksal auf sie wartet. Doch nie hätte sie geahnt, was wirklich dahintersteckt: Sie ist die Tochter des sagenumwobenen Feenkönigs, und nun gerät sie zwischen die Fronten eines magischen Krieges. Ehe sie sichs versieht, verliebt sie sich in den jungen Ash – den dunklen, beinahe unmenschlich schönen Prinzen des Winterreiches. Er weckt in Meghan Gefühle, die sie beinahe vergessen lassen, dass er ihr Todfeind ist. Wie weit ist Meghan bereit zu gehen, um ihre Freunde, ihre Familie und ihre Liebe zu retten?

Meine Meinung

Ich muss sagen, dass ich nicht mit sonderlichen hohen Erwartungen an die Geschichte herangegangen bin, wahrscheinlich wegen des Titels. Ganz ehrlich, der hört sich ja auch wirklich wahnsinnig klischeehaft und einfach, naja wie soll ich sagen, nicht gut gewählt an. Im Original heißt das Ganze nämlich The Iron King. Den Titel finde ich persönlich wesentlich besser gewählt und der Verlag hätte den Titel auch einfach so ins Deutsche übersetzen sollen. 
So weit, so gut. Ich bin also nicht mit allzu großen Erwartungen an die Geschichte ran. Allerdings wurde ich dann ein wenig überrascht. So habe ich mir die Geschichte absolut nicht vorgestellt. Es geht hier um die 16-jährige Meghan, die an ihrem Geburtstag von den anderen Schülern ihrer Schule gemobbt wird, nachdem sie den beliebtesten Jungen der Schule öffentlich bloßgestellt hat. Allerdings hat sie persönlich das gar nicht getan, denn ihr erschien ein kleines merkwürdiges Wesen, welches Zugriff auf die Computer der Schule hat. Auch ihr bester Freund Robbie verhält sich an diesem Tag sehr merkwürdig. Auf der Busfahrt nach Hause sieht sie einen dunkel gekleideten, wunderschönen Jungen auf einem Pferd, und ihr bester Freund scheint ihn zu kennen. Zuhause angekommen verhält sich ihr kleiner Bruder äußerst merkwürdig und greift sie sogar an. Als Robbie zur Feier des Tages auftaucht, erfährt Meghan, dass ihr Bruder Ethan entführt wurde und Feen ein sogenanntes Wechselbalg in ihr Haus geschmuggelt haben, das ihren Bruder ersetzen soll. Daraufhin macht sich Meghan mit ihrem besten Freund auf die Suche nach ihrem entführten Bruder und erfährt dabei, dass Robbie nicht derjenige ist, für den sie ihn ihr ganzes Leben lang gehalten hat. Sie bestehen so manche Abenteuer, begleitet von der Feenkatze Grimalkin, welcher mich sehr an die Grinsekatze aus Alice im Wunderland erinnert hat, bis Meghan an den Hof des Sommerkönigs kommt, woraufhin er ihr verkündet, dass er ihr Vater ist und sie somit eine Halbfee. Auf ihrer Reise durch das Nimmernie, also das Land der Feen, wird sie auf verkümmerte Bäume aufmerksam, die aus Eisen zu bestehen scheinen, was sich im Verlauf der Geschichte zu einem ernstzunehmenden Problem entwickelt. Sie versucht weiterhin, ihren Bruder zu befreien und das Nimmernie an der Seite von Robbie, dem Prinzen des Winterhofs Ash und der Katze Grimalkin zu retten. Was genau dabei geschieht, müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Ich fand die Geschichte in ihrem Verlauf immer wieder überraschend und auch ziemlich originell, weil ich über Feen bisher nur sehr wenig gelesen habe. Allerdings hat mir die Liebesgeschichte hier nicht wirklich zugesagt. Einerseits sagt Ash, dass er Meghan töten will, andererseits verliebt er sich in sie, ohne sie wirklich zu kennen. Sie ziehen zwar ein paar Tage durch das Nimmernie und die wirkliche Welt, erfahren dabei aber kaum etwas voneinander. Für mich ist das eben dieses typische Jugendliteraturklischee, eine typische Teenagerliebe, die meiner Meinung nach aber in der wirklichen Welt keinen Bestand hätte. Der Teil der Geschichte war mir persönlich also etwas zu flach und eindimensional.


Fazit


Mir hat die Geschichte, bis auf den kleinen, oben genannten Kritikpunkt wirklich sehr gut gefallen, für mich war es mal etwas erfrischend anderes, auch wenn der Plot ein wenig vorhersehbar war, das kann aber natürlich auch daran liegen, dass ich schon sehr viel Jugendliteratur im Bereich Urban Fantasy gelesen habe, allerdings noch nicht viel mit und über Feen. Trotzdem tut das meiner Meinung von dem Buch keinen Abbruch, ich bin definitiv gespannt, wie die Reihe weiter geht und kann sie wirklich denjenigen weiterempfehlen, die gern Geschichten aus dem Jugendbuch Fantasy Genre lesen. Deshalb gibt es hier von mir 4-4,5 von 5 Sternen.

Samstag, 13. August 2016

Rezension: Liebe ist was für Idioten. Wie mich.

Quelle: www.fischerverlage.de

Klappentext



Eine Liebesgeschichte, so echt, dass sie weh tut – und so berauschend, dass sie süchtig macht

Optimistisch gesehen ist Vikis Leben eine Vollkatastrophe. Da kann man schon mal aus Frust ein paar Tüten zu viel rauchen. Da kann es auch passieren, dass man nach einem Konzert mit dem Sänger der Band im Bett landet, obwohl man den eigentlich total bescheuert findet.

Wirklich.
Kein großes Ding.
So was passiert.
Aber ausgerechnet ihr?
Nein!
Ganz.
Sicher.
Nicht.

Oder vielleicht doch?


Meine Meinung


In dieser Geschichte geht es um die 17-jährige Viktoria, die mit ihrem alkoholkranken Vater in einer verwahrlosten Wohnung lebt und deren Mutter in ihrer Kindheit an Krebs gestorben ist. Anfangs geht die Geschichte leicht und locker los, Vikis bissige Art und ihre Kommentare haben mich oft zum lachen gebracht. Sie lernt den Sänger der Schulband Jay kennen, findet ihn wahnsinnig unsympathisch, landet jedoch nach einem Joint zu viel mit ihm im Bett. Sie will nichts mit ihm zu tun haben und schämt sich für ihre Tat. Jedoch gibt Jay nicht auf und tritt wieder in ihr Leben. Wie sich das ganze entwickelt, kann man sich ja selbst denken. Als es so scheint, als wäre die Welt in Ordnung, findet Viki etwas schlimmes über Jay heraus. Was genau das ist, müsst ihr selbst herausfinden.

Ich finde den Schreibstil von Sabine Schoder brillant und wirklich außergewöhnlich. Die Sätze sind zwar nicht sonderlich komplex, dadurch, dass es aber aus der Perspektive eines siebzehnjährigen Mädchens geschrieben ist, finde ich das ganze sehr authentisch. Viki gibt so viele bissige und ironische Kommentare ab, dass man einfach lachen muss, egal, ob man gerade in der Bahn sitzt oder zuhause im Bett liegt. Was mich am Buch wirklich überrascht hat, ist die Wendung der Geschichte hin zu einem ernsteren Thema. Als ich mir das Buch gekauft habe, dachte ich an eine locker-leichte Liebesgeschichte, vielleicht mit etwas Ironie und Sarkasmus, aber eben nicht damit, dass ich noch längere Zeit über das Thema nachdenken müsste. Darauf bereitet der Klappentext absolut nicht vor. Für mich war das eine tolle Erfahrung, aber ich kann mir auch vorstellen, dass es Menschen da draußen gibt, denen das vielleicht nicht so gefällt. 
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass die Beziehung zwischen Viki und ihrem Vater für meinen Geschmack nicht ausreichend beleuchtet wurde, da es zwischen den beiden große Spannungen gibt, die in der Vergangenheit liegen, jedoch nicht genügend erklärt wurden. Auch, was später mit ihrem Vater passiert und wie sie dann weiterlebt, kommt meiner Meinung nach eindeutig zu kurz. 


Fazit


Ich fand die Geschichte wirklich klasse, sie hat mich lachen und auch ein Mal weinen lassen. Das schaffen nicht allzu viele Geschichten. Vor allem war diese Geschichte nicht so vorhersehbar, was mich ebenfalls positiv überrascht hat. Deshalb würde ich dem ganzen 4,5-5 Sterne geben und eine absolute Leseempfehlung aussprechen.